Selfpublishing und Buchhandel – wie geht das (endlich) zusammen?

Gepostet am: 28. September 2018 um 16:49

Ich finde es toll, dass auch bei den unabhängigen Buchhändlern die Akzeptanz gegenüber uns Indi-Autoren zunimmt. Ich bedanke mich ganz herzlich für die vielen beantworteten Freunschaftsanfragen auf Facebook und hoffe auf einen regen Austausch zu beiderseitigem Nutzen. Nur weil wir keinen großen Verlag im Rücken haben, bedeutet es nicht unbedingt, dass unsere Bücher schlechter sind. So wie es wichtig für unsere Kultur ist, dass der kleine Laden „um die Ecke“ in der Welt der großen Ketten und Onlinehändler bestehen bleibt, haben wir Indi-Autoren eine Existenzberechtigung. So können sich gerade die kleinen Geschäfte als „Schatzkästchen“ erweisen, wenn sie auch Bücher jenseits von (immer zu recht?) millionenschwer beworbenen Größen á la Brown oder Rowling anbieten. Ist es nicht auch mal spannend, bei einer Tasse Tee in einem Buch zu „schmökern“, dass noch nicht hundettausenfach verkauft wurde, von einem Autor, dessen Bild einen nicht von jedem Katalog-Cover anspringt. Es hat doch auch mal was mit Pioniergeist zu tun, vielleicht erst der zwanzigste auf der Welt zu sein, der das Buch eines „Indi“ liest. Wo sonst kann man heute noch ganz vorn mit dabei sein an der „Entdeckerfront“. Möglicherweise macht es schon das Ambiente, statt in einer hochmodernen, sterilen Buchhandlung mit durchgestylter Ausstattung (oft ohne Sitzmöbel) und prall gefüllten Bestseller-Regalen mal auf einem durchgesessenen Sofa in der Ecke einer kleinen Buchhandlung zu sitzen (jetzt geht die Romantik mit mir durch) und in einem Buch, das vielleicht auch nicht so perfekt daherkommt, eine ganz neue Geschichte zu entdecken. Tun wir uns zusammen, zeigen wir der Welt, dass nicht nur immer die mit dem großen Geld gewinnen und vermitteln wir ein Stück Entdecker-Kultur in diesen Zeiten, wo es vermeintlich nichts mehr zu erobern gibt!