Ein Blick in die Glaskugel

Gepostet am: 13. Mai 2021 um 13:06

Fiktive Ansprache der Bundeskanzlerin am 20. August 2021 (und was sie dabei denkt)

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland (eigentlich sollte ich dieses dumme Pack ja mit „Hört mal her, Untertanen!“ ansprechen)

Die Corona-Pandemie hat unserem Land, Europa, ja der ganzen Welt eine Menge abverlangt. Auch Deutschland war in hohem Maße von dem Erreger betroffen (zumindest habe ich das die meisten von euch Spacken glauben gemacht). Auch wenn die letzte Welle dank der Anstrengung aller gebrochen zu sein scheint, ist die Gefahr für unsere Gesellschaft noch nicht vorbei (dann würde ich hier heute nicht sitzen und euch einen vom Pferd erzählen).

Noch immer sind nicht so viele Bürgerinnen und Bürger geimpft, wie es notwendig wäre, um eine Herdenimmunität (das Wort Herde trifft bei euch Idioten den Nagel auf den Kopf) zu erreichen. Wir müssen deshalb weiterhin Maßnahmen ergreifen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern (zu blöd, dass die Zahlen gerade jetzt heruntergehen, aber mal wieder ein wenig an der Panikschraube zu drehen kann ja nicht schaden). Noch immer treffen sich leichtsinnigerweise zu viele Menschen miteinander, in dem Glauben, dies wieder gefahrlos tun zu können. Ich sage Ihnen noch einmal in aller Deutlichkeit: Unterlassen Sie dieses! Treffen Sie sich mit niemandem außerhalb Ihrer Kernfamilie. Auch wenn die Inszidenzzahlen in den letzten Wochen gesunken sind (da müssen wir mal wieder ran und das ändern), bedeutet dies nicht, dass wir es schon geschafft haben, das Virus zu besiegen (wenn es nach mir geht, werden wir das auch nie schaffen – so eine geile Zeit kriegt kein Kanzler jemals wieder!).

Außer den bereits bekannten und immer noch geltenden Maßnahmen und Bestimmungen (die ihr ja bewusst gar nicht mehr überblicken sollt) haben wir im Kreise der Bundesregierung und mit Zustimmung der Ministerpräsidenten der Länder (die Gott sei Dank inzwischen auch alle nach meiner Pfeife tanzen) heute folgendes beschlossen:

Wir werden die für den 26. September diesen Jahres angesetzte Wahl zum Deutschen Bundestag auf unbestimmte Zeit verschieben. Die aktuelle Lage gestattet es nicht, in dieser Zeit Wahlen unter Pandemiebedingungen mit einem einigermaßen vertretbaren Aufwand stattfinden zu lassen. Zum anderen wäre es unklug, in diesen Zeiten, die ein kurzfristiges Reagieren erfordern, einen Regierungswechsel zu vollziehen (wäre ja noch schöner, wenn der Laschet gerade jetzt meinen Stuhl bekäme und so schön durchregieren könnte, wie ich es gerade tue). Die jetzige Regierung hat in den letzten Monaten genug Erfahrung bei der Bewältigung dieser Herausforderung gesammelt (hoffentlich erkennt ihr Blödmänner dies endlich einmal an) und ist weiterhin bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen. Und auch ich selbst werde mich weiterhin in den Dienst unseres Landes stellen (ob ihr wollt oder nicht) und mein gesamtes Schaffen daraus ausrichten, die Folgen dieser größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg zu begrenzen. Es wäre einfach nicht richtig, wenn ich mitten in dieser Lage mein Amt übergebe und mich zurückziehe (dazu ist das jetzt viel zu geil als dass ich nun, wo ich alle in der Tasche habe, einfach abtrete). Wir werden in der nächsten Woche im Bundestag eine entsprechende Änderung des Grundgesetzes beschließen (eigentlich völlig überflüssig, um Verfassungsfragen habe ich mich noch nie gekümmert). Natürlich bleiben auch die Abgeordneten des Parlamentes so lange ihren Mandaten verpflichtet (logisch, die können so weiter ihre Kohle kassieren, weiß ja schließlich keiner, ob er wieder gewählt wird). Selbstverständlich wird, sobald die Krise endgültig vorbei ist (wenn es nach mir geht nicht in hundert Jahren), umgehend eine Wahl erfolgen und ich werde mein Amt an einen Nachfolger übergeben (soll der dann doch die ganze Scheiße aufräumen, die ich hinterlassen habe – ich wünsche schon mal viel Spaß!).

Ich hoffe auf Ihr Verständnis für diesen absolut notwendigen, ja alternativlosen (das funktioniert noch immer) Schritt, den wir schweren Herzen gehen müssen. Doch seien Sie versichert, liebe Bürgerinnen und Bürger, wir werden die anstehende Herausforderung meistern und (zumindest ich) gestärkt aus dieser Krise herauskommen. Deutschland ist stark. Wir schaffen das!

(ARD – wann ist der Termin bei Anne Will?-, ZDF, Spiegel & Co werden das schon den Blödianen da draußen richtig verkaufen und mir für das Opfer danken, dass ich bringe. Und wer etwas dagegen sagt, ist schlicht ein Rechter!)